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Bleibt gesund!
Zum ersten Mal im Filou: North Alone!
Die wohl gröĂten Komplimente, die man NORTH ALONE aka Manuel North machen kann, sind auch gleichzeitig jene, die man als eingefleischter Fan all seinen Lieblingsbands gerne machen möchte:
NORTH ALONE hat eine extrem sympathische, weil bodenstĂ€ndige und unprĂ€tentiöse Kumpel-AttitĂŒde in der Ansprache und gleichzeitig einen so dermaĂen internationalen, weitgereisten musikalischen Gestus, dass den geneigten Folkpunk- und Country-Fan selbst vor der heimischen Stereoanlage desöfteren das Fernweh packt.
Man muss sich schon mehrfach selbst backpfeifen, um am Ende wirklich festzustellen, dass man es hier mit einem deutschen KĂŒnstler zu tun hat und nicht mit einem waschechten Akustikharken-Raubein aus den Staaten, der seit Jahren weltweit aus Koffern (und WhiskeyglĂ€sern) lebt. Wobei: NORTH ALONE macht eigentlich ganz genau das, sowohl mit Solo-Shows als auch in Full Band Besetzung â nur halt eben derzeit (noch) in eher hiesigen EuropĂ€ischen Gefilden. Aber stets mit dem richtigen DIY-Spirit unter dem Trucker-Cap.
In den letzten drei Jahren hat der Gute immerhin fast 250 Konzerte gespielt und das nicht nur als Toursupport fĂŒr FRANK TURNER sondern auch im Vorprogramm einer illustren Liste von nicht eben unbekannten Kollegen wie FLOGGING MOLLY, NEW MODEL ARMY, LEVELLERS, DAVE HAUSE, LUCERO, EAST CAMERON FOLKCORE, AUSTIN LUCAS , WALTER SCHREIFELS, KEVIN DEVINE, SKINNY LISTER, THE DEVIL MAKES THREE, LARRY AND HIS FLASK, LISTENER, OLD MAN MARKLEY, ARLISS NANCY, YOUNG REBEL SET, BILLY THE KID und ROB LYNCH.
Wahrscheinlich leitet sich auch genau aus dieser unermĂŒdlichen â Obacht, Beinahe-Wortspiel! â 3-Akkordarbeit das grundehrliche Rezept fĂŒr die schönen Songs des neuen Longplayers CURE & DISEASE her: Wer viel reist, der hat halt was zu erzĂ€hlen. Und wer die StraĂe kennt, ist nun mal âstreetwiseâ und verdient sich seine Credibility-Sporen locker nebenher mit jedem weiteren Kilometer auf dem Tacho des Tourvans.
Und da schlieĂt sich dann auch der Kreis, denn die vielen Hits, die man auf CURE & DISEASE findet, klingen ganz genau so, als wĂ€ren sie in Motel-GetrĂ€nkeautomaten, an Tankstellen, bei Autopannen auf dem Highway oder in sĂ€mtlichen Lieblingskneipen der Welt geschrieben. Authentisch, direkt und mit leicht angeschwipster Spielfreude, nicht zuletzt in der Reibeisenstimme von Manuel, der genauso dreckig und erdig klingt, wie der erste Doppelkorn am Wochenende schmeckt. Dazu gesellt sich genau jene locker flockige Produktion mit sĂ€mtlichen folkigen Gadgets, die Fan so liebt. Prima Gastvocals von Tourpartnern wie OLD MAN MARKLEY und LARRY AND HIS FLASK runden schlieĂlich das Gesamtbild ab:
NORTH ALONE macht vieles goldrichtig und wird den Weg nach Norden ziemlich sicher nicht lange alleine gehen mĂŒssenâŠ
Also, Koffer packen und mitreisen, Leute!
Text: Ingo Donot
Manuel North wird im Filou von seinem Geiger begleitet. Am 20. MĂ€rz erscheint das neue Album „Punk is Dad“.
Einlass 19 Uhr, Beginn ca. 20 Uhr